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Fraencis Daencis

Keksmaschine und Milchbartträgerin. Leseratte und Fotografieliebhaberin.

Ein spannender Beginn

Clockwork Angel: Chroniken der Schattenjäger  - Cassandra Clare, Heinrich Koop, Franca Fritz

 

Klappentext

 

“London, 1878. Ein mysteriöser Mörder treibt in den dunklen Straßen der Stadt sein Unwesen. Ungewollt gerät Tessa in den Kampf zwischen Vampiren, Hexenmeistern und anderen übernatürlichen Wesen. Als sie erfährt, dass auch sie eine Schattenweltlerin ist und zudem eine seltene Gabe besitzt, wird sie selbst zur Gejagten. Doch dann findet sie Verbündete, und zwar ausgerechnet im Institut der Schattenjäger. Dort trifft sie auf James, hinter dessen zerbrechlicher Schönheit sich ein tödliches Geheimnis verbirgt, und auf Will, der mit seinen Launen jeden auf Abstand hält - jeden, außer Tessa. Tessa ist völlig hin- und hergerissen, und weiß nicht, wem sie trauen soll. Schließlich sind die Schattenjäger ihre natürlichen Feinde...” via

 

 

Erwartungshaltung

 

Da die “Chroniken der Unterwelt” mich absolut begeistert haben (Rezensionen sind unten verlinkt), wollte ich unbedingt wissen, wie denn die andere Reihe zu dieser Thematik ist. Demnach hatte ich doch recht hohe Erwartungen an das Buch.

 

 

Cover

 

Vom Stil passt das Cover zu den Covern der “Chroniken der Unterwelt”. Das finde ich schön, denn so sieht man direkt, dass es in gewisser Weise zusammenhängt. Die Gestaltung des Covers ist dennoch nicht ganz mein Fall, aber es schließt thematisch an dem Inhalt an, sodass es doch ein Pluspunkt ist.

 

 

Inhalt

 

In dem Buch geht es um die junge Tessa Gray, die aus Amerika nach England kommt, da sie nach dem Tod ihrer Tante keine Verwandten mehr in New York hat. Ihre Eltern sind gestorben als Tessa drei Jahre alt war und ihr älterer Bruder Nate ist vor kurzem nach London gezogen, um dort bei dem ehemaligen Chef seines Vaters zu arbeiten. Er hat Tessa auch die Schifffahrkarte geschickt, damit sie schnell zu ihm kommen kann. Doch am Hafen wartet nicht Nate, sondern zwei Frauen auf die junge Amerikanerin: die “Dunklen Schwestern”, Mrs Black und Mrs Dark (Seite 13). Da die beiden einen Brief ihres Bruders dabei haben glaubt sie den Frauen und steigt in deren Kutsche. Doch anstatt Tessa zu Nate zu bringen, fahren die Dunklen Schwestern zu sich nach Hause und verfrachten Tessa in eine kleine Kammer, wo sie das junge Mädchen gefangen halten. Sie muss eine harte Zeit durchmachen bei den Frauen und entdeckt durch deren Hilfe, dass sie eine “Gabe” besitzt, welche Tessa selbst als nicht sonderlich hilfreich empfindet und die ihr Angst einjagt. Als sie dann plötzlich mit dem Magister vermählt werden soll, versucht sie zu fliehen, doch der Ausbruch misslingt und sie zieht den Zorn ihrer Peiniger auf sich. Doch dann erscheint der junge Schattenjäger Will Herondale auf der Bildfläche und kann sie mit Müh und Not zusammen mit den anderen Schattenjägern aus dem Haus retten. Doch wo ist ihr Bruder Nate und warum hat der Magister ein so großes Interesse an ihr?

 

 

Schreibstil

 

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Sie beschreibt alles ausführlich, sodass man sich ein gutes Bild vom Geschehen machen kann. Auch vermeidet sie Umgangssprache und sie schafft es auch, die Ausdrucksweise der damaligen Zeit perfekt wieder zu geben.

 

 

Notizen

 

Der erste Band der “Chroniken der Schattenjäger” hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, jedoch habe ich sehr viele Parallelen zu der anderen Reihe der Autorin, den “Chroniken der Unterwelt” gesehen. Nicht nur die Personenkonstellation und deren Charakterisierungen im Institut ist sehr ähnlich, auch die beiden Protagonistinnen der Reihen, Tessa und Clary ähneln einander sehr! Das fand ich doch sehr schade, da ich so das Gefühl hatte, die Autorin bereitet schon bekannten Stoff in nur etwas anderer Form wieder auf. Auch die Liebesgeschichte ist ähnlich aufgebaut. Gut finde ich, dass in “Clockwork Angel” auch Personen vorkommen wie Magnus Bane, der Hexenmeister, die auch in der anderen Buchreihe auftauchen.

 

Die Autorin beendet dieses Buch in gewohnter Manier mit einem Cliffhanger, der einen dazu animiert, sofort zu Band 2 zu greifen.

 

Die Geschichte ist gut aufgebaut und hat einige überraschende Wendungen parat, mit denen man so nicht rechnet. Die Autorin lockt einen geschickt auf falsche Fährten, sodass man lange Zeit falsche Vermutungen hegt über die wahre Identität des Magisters. Auch in anderen Figuren täuscht man sich, und man ist immer wieder überrascht, dass die Handlung ganz anders weitergeht als man es gedacht hätte.

 

 

Zitate

 

“Charlotte nickte. ‘Ja, ich bin eine der Nephilim, der Schattenjäger. Wir sind … eine Gruppe von Leuten … eine Gruppe von Leuten mit besonderen Fähigkeiten, wenn Sie so wollen. Wir sind stärker und schneller als die meisten Menschen. Wir sind in der Lage, uns unsichtbar zu machen, mithilfe einer besonderen Form der Magie namens Zauberglanz. Und wir wurden speziell dafür ausgebildet, Dämonen zu töten.’” – Seite 60

 

“’Ein Schattenweltler ist ein Lebewesen – eine Person, die teilweise übernatürlicher Herkunft ist. Vampire, Werwölfe, Feenwesen, Hexenmeister – das alles sind Schattenweltler.’” – Seite 61

 

“Henry zog eine verlegene Miene. ‘Du bist genauso Furcht einflößend wie wundervoll, meine Liebe.’ ‘Danke, Henry.’” – Seite 157

 

 

Autorin

 

Cassandra Clare wurde als Kind amerikanischer Eltern in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig umzog, wurden Bücher ihre besten Freunde. Nach dem Studium war Cassandra Clare in Los Angeles und New York für verschiedene Magazine tätig. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in Brooklyn, New York. 2006 machte sie das Schreiben von Fantasyromanen zu ihrer Hauptbeschäftigung.

 

 

Fazit

 

Eine wirklich spannende Handlung, die mich gepackt hat beim Lesen. Einziges Manko: die vielen Parallelen zu der anderen Buchreihe der Autorin.

 

{ 4/5 Punkte }

 

Falls ihr wissen möchtet, wie ich die einzelnen bisher erschienen Bücher der “Chroniken der Unterwelt” fand, dann klickt euch doch hier durch: Band 1 | Band 2 | Band 3 | Band 4 | Band 5

Der Beginn einer epischen Saga.

Das Lied von Eis und Feuer 01:  Die Herren von Winterfell - George R.R. Martin

Klappentext

Die letzten Tage des Sommers sind gekommen.

Eddard Stark, der Lord von Winterfell, lebt mit seiner Familie im kalten Norden des Königreichs Westeros, und er weiß, dass der nächste Winter Jahrzehnte dauern wird. Als der engste Vertraute seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon stirbt, soll Eddard an dessen Stelle treten. Für die Zeit, die er am Königshof zubringen muss, überträgt Eddard die Herrschaft über Winterfell an seinen Erben Robb – während sich sein Bastardsohn Jon den Kriegern der Nachtwache anschließt. Doch Robert Baratheon ist nicht mehr der starke Herrscher, der er einst war, und um den Eisernen Thron scharen sich Intriganten und feige Meuchler. Eddard sieht sich plötzlich von mächtigen Feinden umzingelt und muss hilflos zusehen, wie seine vielköpfige Familie in alle Winde verstreut wird. Die Zukunft des gesamten Reiches Westeros steht auf dem Spiel…” via

 

Erwartungshaltung

Ein Freund von mir guckt die Serie zu dem dieser Buchreihe und ist schwer begeistert. Nachdem er mir so lange Zeit etwas vorgeschwärmt hat, habe ich mich dazu entschieden, die Bücher zu lesen, da ich eher der Buch- anstatt der TV-Mensch bin. Dennoch ging ich relativ erwartungslos an das Buch ran.

 

Cover

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es passt perfekt zu dem Inhalt und ist in tollen Farben gehalten.

 

Inhalt

Bei einem solchen Buch ist es wirklich schwer, den Inhalt zusammen zu fassen. Nicht unbedingt, weil dermaßen viel passiert, sondern eher, weil viele Menschen und Orte auftauchen und alles parallel abläuft. Wie der Titel des ersten Bandes schon besagt, handelt “Das Lied von Eis und Feuer – Die Herren von Winterfell” von Lord Eddard Winterfell und seiner Familie, bestehend aus seiner Frau Catelyn sowie seinen Söhnen Robb, Bran, Rickon und dem Bastard Jon und den Töchtern Sansa und Arya.

 

Nachdem Jon Arryn, die rechte Hand des Königs, Robert Baratheon, plötzlich schwer erkrankt und stirbt, kommt der König zusammen mit seiner Frau Cersei Lennister und ihren Brüdern Jaime und Tyrion nach Winterfell, um seinem alten Freund Ned Stark einen Besuch abzustatten. Dieser Besuch ist aber nicht nur ein Freundschaftsdienst, nein, der König bittet den Lord von Winterfell darum, seine rechte Hand zu werden. Dies kann Eddard Stark nicht ablehnen und bereitet alles vor, um mit zum Königspalast zu reiten. Begleiten werden ihn seine beiden Töchter, sowie der junge Bran. Seine Frau bleibt mit dem jüngsten Spross, Rickon, und dem ältesten, Robb, auf der Burg Winterfell zurück, damit dort alles seinen gewohnten Gang gehen kann. Der Bastard Jon Schnee entschließt sich, wie sein Onkel Benjen sich der Nachtwache an der Mauer anzuschließen, die das Königreich vom Wald abschirmt und bewacht. Doch kurz vor der Abreise stürzt der geübte Kletterer Bran bei einem seiner Ausflüge von einem Turm und es ist fraglich, ob er jemals wieder erwachen wird. Schweren Herzens muss Ned seinen Sohn auf der Burg zurücklassen und er begibt sich auf den Weg zum Königspalast. Während er unterwegs ist, wird seine Frau plötzlich im Turmzimmer angegriffen, in dem ihr Sohn noch immer mit seinen Verletzungen kämpft, doch dieser Angriff galt nicht ihr, sondern Bran. Sie schafft es, sich zu wehren und ihren Sohn zu schützen. Doch wer möchte Bran töten und mit welchem Motiv? Wird Bran jemals erwachen? Wie ergeht es Jon an der Mauer und Ned im Königspalast? Und warum schickt Lady Lysa, Catelyns Schwester und Jon Arryns Witwe einen Brief in Geheimsprache, den nur ihre Schwester verstehen kann? Aber auch andere Dinge gehen inner- und außerhalb des Königreichs sowie jenseits der Mauer vor sich, und “der Winter naht” (Seite 32, Familienmotto der Starks).

 

Schreibstil

Der Schreibstil passt zu der Handlung des Buches, sodass man sich schnell im Geschehen wiederfinden kann und das richtige Gefühl bekommt.

 

Notizen

Ich starre nun seit geraumer Zeit auf den Bildschirm und weiß einfach nicht, wie ich meine Gefühle in Worte fassen soll. Egal, wie ich es formulieren werde, es wird dem Buch nicht gerecht. Hätte ich jetzt nicht Klausurenphase, dann wäre dieses Buch sicherlich schneller beendet gewesen, denn trotz der vielen Personen und Schauplätze wird es nie langatmig. Man braucht am Anfang etwas Zeit, um in das Geschehen herein zu kommen, doch nach ein paar Seiten gelingt das ganz gut. Leider weiß man auch am Ende des Buches über manche Mythen nicht Bescheid, die doch ganz offensichtlich eine große Rolle spielen (werden). Das und die Tatsache, dass ich ab und an das Gefühl hatte, dass die Handlung an sich nicht weiter geht und man noch in der Einleitung steckt, führt zu dem einen Punkt Abzug am Ende meiner Bewertung.

 

Die Personen sind allesamt vielschichtig und es sind alle erdenklichen Charakterzüge vertreten. Bei einigen Figuren hatte ich keine Idee, wie ich sie denn nun einschätzen soll und ob sie Freund oder Feind sind. So bleibt das Buch bis zur letzten Seite spannend. Den ersten Band hat George Martin beendet ohne mit einem sehr fiesen Cliffhanger auszukommen, aber er schafft es dennoch, dass man am liebsten direkt zu Teil 2 greifen möchte.

 

Obwohl das Hauptaugenmerk auf der Familie Stark liegt, bekommt man auch von den anderen wichtigen Familien der Geschichte genug mit, um ein facettenreiches Bild der Handlung zu bekommen. Doch Familie Stark an sich ist schon interessant gestaltet mit zwei leiblichen Töchtern und drei Söhnen, sowie einem Bastard. Auch Catelyn, Eddards Frau, ist eine eigene, starke Persönlichkeit, die sehr oft auf eigene Faust handelt, was mir sehr gut gefällt. Dabei zeigt sie weder so hinterhältige Eigenschaften wie Cersei, die Königin, noch so naive wie ihre Schwester Lysa. Ned, wie Lord Stark auch genannt wird, wirkt immer sehr besonnen und pflichtbewusst. Er geht mit seiner Familie – zu der auch sein Bastardsohn Jon Schnee zählt – liebevoll, aber auch mit einer gewissen Strenge um, und schafft es eine gute Balance zu halten zwischen seinen Aufgaben eines Lords und denen eines Vaters.

 

Dann treten noch viele weitere Personen im Laufe der Geschichte auf, manche mehr, manche weniger wichtig. Auf alle kann ich hier einfach nicht eingehen, kann aber nur so viel sagen: Der Autor hat sich sehr viel Mühe gegeben bei der Ausarbeitung aller Charaktere, egal wie bedeutungslos sie sein mögen. Ich konnte mir während des Lesens von jedem ein gutes Bild machen und es passte alles nahtlos in einander, sodass eine logische Geschichte mit guten Protagonisten und Antagonisten geschaffen wurde.

 

Zitate

“Einen Moment lang war Eddard Stark von einer schrecklichen Vorahnung erfüllt. Hier war sein Platz, hier im Norden. Er sah sich nach den steinernen Gestalten um und atmete tief in der kalten Stille der Gruft. Er spürte die Blicke der Toten. Sie alle lauschten, das wusste er. Und der Winter nahte.” – Seite 63

 

“’Nimm einen Ratschlag von mir an, Bastard’, sagte Lennister. ‘Vergiss nie, was du bist, denn die Welt wird es ganz sicher nicht vergessen. Mach es zu deiner Stärke, dann kann es niemals deine Schwäche sein. Mach es zu deiner Rüstung und man wird dich nie damit verletzen können.’” – Seite 74

 

Autor

George Raymond Richard Martin, 1948 in Bayonne/New Jersey geboren, veröffentlichte seine ersten Kurzgeschichten im Jahr 1971 und gelangte damit in der Science-Fiction-Szene zu frühem Ruhm. Gleich mehrfach wurde ihm der renommierte Hugo Award verliehen. Sein mehrteiliges Epos Das Lied von Eis und Feuer wird einhellig als Meisterwerk gepriesen. George R. R. Martin lebt in Santa Fe, New Mexico. via

 

Fazit

Für jeden, der gerne historisch angehauchte Fantasy lesen will und sich nicht davor scheut, viele Personen, Schauplätze und Handlungen kennen zu lernen und zu verfolgen, für den ist diese Reihe eine absolute Leseempfehlung! Ich hätte mir aber gerne eine Karte gewünscht, die alle Schauplätze darstellt, auch außerhalb des Königreichs. Da es der erste Band der Reihe war, hatte ich jedoch oft das Gefühl, mitten in einer Einleitung zu stecken und es passierte auch nicht unglaublich viel. Da es noch Luft nach oben gibt und noch einige Bücher folgen gebe ich dem Buch:

 

{ 4/5 Punkte }

 

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Ein Buch, das mehr kann, als es äußerlich verspricht.

Verlieb dich nie in einen Vargas - Sarah Ockler

Klappentext

Wenn dein Glück den falschen Namen trägt

Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?” via

Erwartungshaltung

Auf vielen Blogs hatte ich dieses Buch schon gesehen und für mich entschieden: Das möchte ich auch lesen. Ich hatte vor allem viele positive Stimmen gehört, sodass ich natürlich von “Verlieb dich nie in einen Vargas” erwartet habe, dass ich gut unterhalten werde und auch, dass es mir gefallen wird.

Cover

Ich finde das Cover eher misslungen. Zunächst mag ich persönlich es nicht, wenn Menschen auf dem Titelbild zu sehen sind. Aber das ist etwas Persönliches. Doch das Cover suggeriert, dass es eine leichte Geschichte ist, in der es um die erste Liebe in Teenagerjahren geht. Dass dieses Buch aber noch viel mehr zu bieten hat, merkt man dem Cover nicht an!

Inhalt

Jude Hernandez hat in diesem Sommer ihren Abschluss gemacht und wird im Herbst auf das College gehen. Sie ist die jüngste von vier Schwestern (dieses Detail fand ich super!), wohnt aber als Einzige noch zu Hause, da sie ein Nachzügler war. Doch im Gegensatz zu ihren ehemaligen Mitschülern kann sie ihren freien Sommer vor dem College nicht genießen. Ihr Vater ist an frühzeitigem Alzheimer erkrankt und sie kümmert sich um ihn, während ihre Mutter arbeiten geht. Noch geht es ihrem Vater relativ gut und hat nur ab und an Aussetzer. Um ihrem Vater zu helfen, will Jude mit ihm zusammen sein altes Motorrad reparieren. Da sie beide das alleine nicht hinbekommen, heuern sie im ortsansässigen Motorradladen einen jungen Mechaniker an, Emilio Vargas. Doch erst, als alles abgemacht ist, bemerkt sie, wer der Mechaniker ist. Es ist der Junge, vor dem sie immer von ihren Schwestern gewarnt wurde. Was es sich mit dieser Warnung auf sich hat, und warum Jude versucht, diesen charmanten jungen Mann nicht toll zu finden, erfahrt ihr im Buch.

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin ist nicht besonders, aber er passt perfekt zu der Handlung. Sie benutzt keine Wörter, die auf meiner persönlichen Blacklist stehen und das ist für mich ein großer Pluspunkt. Zudem lässt sie den Lesern auch an den Gedanken der Protagonistin teilhaben, in dem diese in kursiver Schrift geschrieben sind.

Notizen

Ich wusste schon vor dem Lesen ungefähr, worauf ich mich einlasse – dachte ich zumindest! Das Buch hat mich einfach umgehauen, da es einfach so viel mehr bietet außer der Jugendliebe. Es geht um viele ernste Themen, um Familienband, um Freundschaften und ja, auch um die Liebe.

Bevor ich jetzt auf die Liebesgeschichte eingehe, möchte ich erst einen anderen Aspekt eingehen: die Freundschaften, die in dem Buch thematisiert werden. Christina und Zoe sind Judes beste Freundinnen, teils schon seit klein auf. Doch seitdem ihr Vater an Alzheimer erkrankt ist, und auf einem Schulfest einen Aussetzer hatte und einen Wutanfall bekam, meiden die beiden Mädchen das Thema rund um die Krankheit und fragen auch nicht, wie es Judes Vater geht. Auch können die beiden nicht verstehen, warum Jude so wenig Zeit für sie hat, aber dafür so viel Zeit mit ihrem Vater verbringt. Dieses Verhalten finde ich für zwei Mädchen, die eigentlich die besten Freundinnen von Jude sind, ziemlich mies und unverständlich. Es sind einige Situationen gewesen, in denen ich nur noch traurig den Kopf schütteln konnte beim Lesen, da es mir für Jude so unendlich leid tat. Es ist einfach schade, die Entwicklung in der Freundschaft mit zu verfolgen.

Obwohl ihre Schwestern die Vargas-Brüder immer als die schlimmsten von allen dargestellt haben und Jude von Kindesbeinen an mit dieser Einstellung – und sogar einem Schwur! – aufgewachsen ist, fällt es ihr schwer, dies zu glauben, als sie Emilio, den jüngsten Spross der Familie, näher kennen lernt. Als ihr Vater im Beisein von Emilio einen Aussetzer hat, hat Jude Angst, dass der Mechaniker vom Projekt abspringt, doch der geht ganz gelassen mit der Krankheit des Hernandez-Familienoberhauptes um, obwohl er keine Details kennt. Das hat ihn in meinen Augen direkt sehr sympathisch gemacht, aber auch bei Jude kann er mit diesem Verhalten punkten, welches ihn sehr von ihren Freundinnen abgrenzt. Die Verhältnis zwischen den beiden Jugendlichen entwickelt sich von harmlosen Geplänkel und kleinen Flirts hin zu einer reifen Beziehung, in der auch ernste Aspekte und Probleme thematisiert werden.

Neben dem Thema Freundschaft und der Liebe geht es in dem Buch auch um Familie, vor allem um familiären Zusammenhalt in Notlagen. Zunächst einmal finde ich es klasse, dass es in dem Buch um vier Schwestern geht, schließlich bin ich selbst die dritte von vier Schwestern. Aber das ist nur so ein persönlicher Aspekt am Rande. Die vier Mädels und auch die Eltern sind alle wunderbar ausgearbeitet charakterlich von der Autorin, sodass man direkt ein Bild der Personen vor Augen hat. Die Geschwister sind alle unterschiedlich und jede hat so ihre positiven und negativen Seiten, wie im wahren Leben auch. Das macht das Zusammenspiel der Mädels spannend. Die Eltern sind auch liebevoll gestaltet und die Beziehung der beiden ist rührend, gerade vor dem Hintergrund der Erkrankung.

Zitate

“Ruhe folgte auf den Sturm, eine vorübergehende Entspannung, falsch und trügerisch. So und nicht anders herrschte El Demonio.” – Seite 45

“Fuck yeah. Unser Vater war ein unerschrockener Hurensohn.” – Seite 302

“’Te quiero, Papi’, flüsterte ich. ‘Ich dich auch, Jude.’ Seine Stimme klang erschöpft und belegt von den Medikamenten, aber er hatte meinen Namen gesagt, da war ich mir sicher, und ich klammerte mich an diese Worte und verstaute sie in meinem Herzen. Leck mich, Alzheimer.” – Seite 313

Autorin

Sarah Ockler lebt mit ihrem Mann in New York, und weil sie immer noch an den Spätfolgen ihrer turbulenten Teenagerjahre leidet, hat sie sich aufs Verfassen von Jugendbüchern spezialisiert. Ihre Romane wurden in der Presse gefeiert und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. ALA’s Best Fiction for Young Adults.

Fazit

In meinen Augen ein absolutes Muss, nicht nur für Fans von Liebesgeschichten und Jugendbüchern, sondern auch für die Leser, die gerne sich mit ernsteren Themen befassen.

{ 5/5 Punkte }


Dieses Buch ist ein absoluter Anwärter auf meinen persönlichen Valentinsschatz: { AKTION } Valentinstag – Welche Liebesgeschichte ist euer Valentinsschatz?

Wenn ihr wissen wollt, welche Liebesromane ich bisher auf meinem Blog rezensiert habe, dann klickt auf das Label “Liebesroman” oder hier.

Mein persönlicher Jahresrückblick 2013

Nachdem ich für euch schon den Rückblick auf meine gelesenen Bücher im letzten Jahr geschrieben habe, dachte ich mir, dass ein etwas persönlicherer Rückblick vielleicht auch interessant wäre. Nicht nur für euch, sondern auch für mich. Noch einmal durchgehen, was ich im Laufe des Jahres erlebt habe, meine Höhen und auch Tiefen entdecken und all die kleinen Momente noch einmal aufleben lassen.
 

Januar

Für mich begann das Jahr 2013 mit viel Lernstress und einigen Enttäuschungen. Ich musste erkennen, dass man – egal wie sehr man sich bemüht – einige Freundschaften nicht erhalten kann. Manchmal ist es einfach das Beste, einen Schlussstrich zu ziehen, damit man sich selbst vor weiteren Verletzungen schützen kann. So kam es, dass ich Ende Januar – kurz nach meinem Geburtstag – beschloss, meine Freundesliste “aufzuräumen”. Doch auch jetzt, knappe elf Monate später, merke ich immer noch, dass diese Entscheidung keine leichte war und mir einige meiner früheren Freunde fehlen.
 
Der Januar hatte aber auch schöne Seiten. So feierte ich zum Beispiel meinen 20. Geburtstag in meiner Wohnung zusammen mit ein paar Freunden, meinem Freund und meinen Eltern. Zudem machte ich mir selbst ein Geschenk, über welches ich mich immer noch sehr freuen kann: ich kaufte einen Canon EOS 1100D.

 

Februar

Meine Kamera kam dann auch im Februar an und ich habe erstmal fotografiert, was das Zeug hielt. Opfer meiner Fotowut waren die Natur, mein Freund und meine Familie – allen voran mein Neffe, von dem ich aber keine Fotos auf dem Blog zeigen werde.
 
Ein “Highlight” in diesem Monat war dann der kleine Stromausfall in meiner Wohnung. Der Vermieter der unteren Wohnung kam zu meiner “Rettung” herbei geeilt, erklärte mich aber eigentlich die ganze Zeit für blöde. Aber siehe da, ich war nicht schuld, dass der Strom weg war, sondern ein kaputtes Kabel. Noch am Abend hatte ich wieder Strom und ich muss euch sagen: Das freute mich sehr ;) Ein kleiner Trost war mir aber, das bald der Frühling schon einzog, zumindest in mein zu Hause.
 
Ich experimentierte auch weiterhin mit meiner Kamera und meinen Fotobearbeitungs-Skills (hust), aber da ich niemanden hatte, der Modell stehen wollte, musste ich es selbst tun. Dabei kam Folgendes heraus:
 

März

Der März war weitestgehend unspektakulär, aber ich machte meinen ersten “Städtetrip” für dieses Jahr, und noch einige andere sollten folgen. An dem Geburtstag meines Vaters war ich zusammen mit meinen Eltern für einen Tag in Antwerpen, eine wirklich faszinierende Stadt. Wenn ihr mehr Bilder aus Antwerpen sehen wollt, dann schreibt mir das gerne in die Kommentare und ich mache euch einen Beitrag für den Blog dazu!
 
Hier seht ihr den Antwerpener Bahnhof, bei dem sich ein Besuch definitiv lohnt! Er ist außen und innen ein Highlight, auch die unterirdische Etage lohnt sich!
 

April

Anfang April war ich dann zusammen mit meiner Mutter in Dresden, das war noch mein Abigeschenk! Es war sau kalt zu der Zeit und es lag auch noch ein bisschen Schnee, schön war es trotzdem. Es war das erste Mal, dass ich eine Stadt im Osten Deutschlands besucht habe, von daher war es super interessant und aufregend. Hier gibt es erst mal keine Bilder, weil ich 1. es sehr schwer finde, die Highlights herauszusuchen und 2. sicher noch ein Beitrag zu diesem Urlaub kommt!
Ein weiteres Highlight in diesem Monat war der erste Geburtstag meines Neffens! :)
 

Mai

Da ich meinen Kalender letztes Jahr nicht sehr ordentlich geführt habe, muss ich euch sagen: Ich habe keine Ahnung, was ich im Mai so getrieben habe! Es sind auch keinerlei Fotos auf meinem PC zu finden.

 

Juni

Im Juni fing nicht nur wieder meine Klausurenphase an, sondern meine Mutter feierte auch Geburtstag. Ich hatte viel Zeit, mit meiner Kamera etwas herum zu spielen, kann euch aber keine Bilder davon zeigen. Stattdessen zeige ich euch Bilder, die auf meinem Balkon entstanden sind.
 

Juli

Im Juli ging es dann mit meiner Mama zusammen nach Graz, zum Medizinertest (nur ich habe teilgenommen, meine Mutter war nur zur Begleitung dabei). Leider war ich im Test nicht erfolgreich, was ich wirklich schade finde, aber ändern kann ich es nicht mehr. Auch zu diesem Städtetrip folgt in diesem Jahr noch ein Beitrag, wenn euch das interessiert?

 

August

In diesem Monat habe ich die Ruhe genossen, viel gelesen, meinen Blog gegründet und wieder eine Reise unternommen. Dieses Mal zog es mich nach Magdeburg, wer meine Reisebegleitung war, ist wahrscheinlich nicht schwer zu erraten: Mama. Dort waren wir nicht sehr lange und haben auch nicht viele Bilder geschossen, hauptsächlich vom Hundertwasserhaus.
 

September

Der September hatte so einiges für mich zu bieten. Anfang des Monats feierten mein Freund und ich unser Zweijähriges. Ich schenkte ihm Karten für Borussia Mönchengladbach und er mir welche für Seeed! Ich bin richtig ausgerastet, denn Seeed ist schon seit Ewigkeiten meine Lieblingsband und ich war noch nie auf einem Konzert. Es hat sehr viel Spaß gemacht! Doch eine Woche vorher war ich schon einmal auf einem Konzert (erst ein Leben lang nicht, und dann zwei mal hintereinander in kürzester Zeit), und zwar von Dieter Thomas Kuhn. Meine Schwester wollte eigentlich mit Freundinnen dorthin gehen, musste aber kurzfristig absagen. Da meine beste Freundin ebenfalls für eine andere einsprang, habe ich auch zugesagt – kurz vor knapp – und war dabei. Es war ein schräges Erlebnis, aber wir hatten eine Menge Spaß!
 
Ansonsten habe ich die Zeit vor dem Studiumbeginn genutzt, um mich noch einmal richtig zu entspannen. Dafür sind Spaziergänge immer gut, mal mit dem Hund, mal mit der Kamera.
 

Oktober

Der Oktober war geprägt vom Unileben. Ich musste mich an der neuen Universität einleben, in der neuen Stadt, mit den neuen Leuten im neuen Studium. Es war also der Monat der Neuerungen. Da ich durch all diese Sachen wenig Zeit hatte, um irgendwelche Ausflüge zu machen, gibt es auch keine Fotos.

 

November

Im November wurde mir einiges klar, was mich selbst angeht. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass dieser Monat einfach für mich war. Aber manche Entscheidungen sind trotz ihrer Schwere wichtig und müssen gemacht werden.

 

Dezember

Prägend für den letzten Monat des Jahres war wohl definitiv mein Umzug! Es war stressig, es war ein Hin und Her, es hat viele Nerven gekostet – nicht nur bei mir –, es war emotional. Aus meiner Wohnung zog ich aus mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Trotz des ganzen Umzugstresses war ich überrascht, dass ich es zum ersten Mal in meinem Leben geschafft habe, alle Geschenke noch vor dem 24.12. zu organisieren. Eine Woche vor Heiligabend hatte ich alle beisammen! Das war sehr überraschend.
Obwohl das Jahr nicht gut für mich anfing und auch einige unschöne Erlebnisse für mich bereit hielt, hatte es einen tollen Abschluss. Silvester feierte ich mit Freunden und Familie mit viel Essen, ein wenig Alkohol und einer Menge Spaß!

 


 

Da mir das letzte Jahr wenig Anlässe gab, um positiv zu denken, habe ich beschlossen “Be positive!” als mein Jahresmotto 2014 zu nehmen. Dazu habe ich einen eigenen Hashtag eingeführt, um am Ende des Jahres zu sehen, was alles positiv war: #bepositive_FD.

Mein Lesejahr 2013 :)

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und auf allen Blogs sind nun die Rückblicke auf das letzte Jahr zu sehen. Zuerst wollte ich keinen eigenen Rückblick machen, doch beim Schreiben mit Jule bin ich dann doch darauf gekommen, dass ich auch einen machen könnte. Da ich gerade eh nicht schlafen kann, habe ich mir mein Notizbuch alias selbst gemachtes Book Journal zur Hand genommen und mir etwas Inspiration geholt bei der Blogparade von Martina und Nadine, sowie der Goordreads-Gruppe "Bücherwelt & Leserausch". Ob ich auch noch einen persönlicheren Rückblick gestalte, weiß ich noch nicht recht.

 

Statistiken

 

Gelesene Bücher 2013: 69 + 1 angefangen
Gelesene Seiten 2013: 27.427
Gelesene Seiten pro Tag 2013: 75
Durchschnittliche Bewertung: 4

 

Bester Monat // Schlechtester Monat

 

Wenn ich beim besten Monat von der Anzahl der gelesenen Bücher ausgehe, dann schlägt der Mai (13 Bücher) den September (11). Wenn ich aber die Buchseiten zähle, die ich gelesen habe, dann liegt der September mit 4771 Seiten vor dem Mai (4751 Seiten).

 

Beim schlechtesten Monat ist es eindeutig: Im April habe ich genau ein Buch gelesen, welches immerhin noch 487 Seiten hatte.

 

Jahrestop // Jahresflop

 

Ich habe mich mal auf einzelne Bücher beschränkt und nicht noch Buchreihen dazu genommen, sonst wäre ich wohl nie zu einer Entscheidung gekommen. So bin ich aber der Meinung, dass das beste Buch, dass ich in diesem Jahr gelesen habe, “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” von John Green war. Ich hatte nicht allzu hohe Erwartungen an das Buch und es hat mich komplett vom Hocker gehauen. Ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen und am liebsten immer weiter lesen – es hatte mich in seinem Bann.

 

Das Flop-Buch 2013 war für mich schnell gefunden: “Wellenreise” von Philipp Jessen. Die Handlung des Buches klang vielversprechend und war auch eine Geschichte, die so noch nicht tausende Male schon durchgekaut wurde. Aber als ich dann das Buch las, wurde ich richtig enttäuscht. Der Protagonist bleibt sehr schwach, die Handlung hält nicht das, was sie im Beginn verspricht und der Autor nutzte meiner Meinung nach viel zu viele Sinnbilder, sodass man sein Ziel nicht mehr erkennen konnte.

 

Größte Überraschung // Größte Enttäuschung

 

 

Als ich gefragt wurde, ob ich denn nicht gerne mal das Buch “Sternenreiter. Kleine Sterne leuchten ewig” lesen und rezensieren würde, da sagte ich dankend ja. Dennoch waren meine Gefühle dem Buch gegenüber ein wenig gemischt. Ich hatte nicht viel gelesen und es wurde immer nur von dem Modernen Märchen gesprochen. Darunter konnte ich mir nicht sehr viel vorstellen und erwartete von daher ein nur mittelmäßiges Buch und wurde dann von dieser Geschichte wahrlich vom Hocker gehauen!

 

Auch bei dieser Frage musste ich nicht lange grübeln, denn es fiel mir direkt ein: “Das Kind” von Sebastian Fitzek. Ich hatte schon vorher einige Bücher von dem deutschen Thrillerautor gelesen und war bisher immer begeistert, vor allem ”Die Therapie” fand ich grandios. Doch “Das Kind” war mir dann beim Lesen doch eine Spur zu heftig. Einerseits geht es um Rückführungen, was so gar nicht meine Thematik ist, und andererseits behandelt das Buch die Thematik der Kinderpornografie und des Kindesmissbrauchs. Dadurch hat mich das Buch von vorne bis hinten nur angeekelt – schade!

 

Liebste Reihe

 

Auch wenn diese Reihe noch nicht abgeschlossen ist, habe ich keine andere Wahl und muss an dieser Stelle “Die Chroniken der Unterwelt” nennen! Ich habe die ersten fünf Bände (das sind die bisher veröffentlichten) nur so verschlungen! Trotz Semesterbeginn habe ich für alle Bücher zusammen nicht mal einen Monat gebraucht, um sie zu lesen. Leider bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch und kann das Erscheinen vom letzten Buch der Reihe kaum abwarten!

 

Dickstes Buch // Dünnstes Buch

 

 


Mit 1898 Seiten war “Der Herr der Ringe – Sammelband” von John Ronald Reuel Tolkien dieses Jahr mein dickster Wälzer, den ich las. Dafür habe ich aber auch ein halbes Jahr gebraucht, da diese ewig langen Landschaftsbeschreibungen nicht so mein Fall waren und ich daher nebenher noch andere Bücher gelesen habe. Dennoch finde ich die Handlung klasse und ich bin schon ein wenig stolz, dass ich mich durch dieses dicke Buch hindurch gearbeitet habe.

 

Auf gerade einmal 68 Seiten kommt “Wie ich Brad Pitt entführte – Teil 1” von Michaela Grünig, welches auch das erste Buch war, das ich für meinen Blog rezensiert habe! Es ist eine witzige ChickLit-Geschichte mit einer für mich etwas zu naiven Protagonistin. Vor allem die Naivität der Hauptfigur und die sehr vorhersehbare Geschichte haben mich bisher daran gehindert, die folgenden Bücher der Reihe zu lesen. Falls ich das doch noch nachholen sollte, werdet ihr es sicherlich auf dem Blog erfahren.

 

Berührendes Buch

 

Während ich “Ein ganzes halbes Jahr” von Jojo Moyes las, ist mir etwas sehr Seltenes passiert: Ich habe geweint. Viele, lautlose Tränen. Mitten in der Öffentlichkeit im Zug auf dem Weg zu meiner Schwester. Mich zum Weinen zu bringen ist nicht allzu leicht, aber dieses Buch hat es geschafft. Nicht direkt, aber dann am Ende doch noch. Und ich kann zurecht sagen, dass dies eines der emotionalsten und bewegenden Bücher war, welche ich im letzten Jahr gelesen habe!

 

Bestes Cover // Schlimmstes Cover

 

Das schönste Cover, welches mir dieses Jahr untergekommen ist, ist natürlich das von “Silber – Das erste Buch der Träume” von Kerstin Gier. Es ist passend gestaltet und trotz der vielen Details, die zu sehen sind, doch irgendwie schlicht. Zumindest kommt es mir sehr schlicht vor, da es nicht so bunt ist. Mir gefällt die Kombination aus schwarz-silbern als Hauptfarbe mit rot als Akzentfarbe sehr gut. Und das Buch ist auch sehr gut, ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen!

 

Dieses Cover steht stellvertretend für einige verschiedene Cover von Sebastian Fitzeks Büchern. Guckt euch mal im Netz einige der Buchcover an! Die sehen echt nicht schön und auch nicht zeitgemäß aus… Das einzige Buch von Sebastian Fitzek, welches mir zusagt, ist das Cover von “Der Nachtwandler”. Falls ihr gerade nicht wisst, wie das aussieht, dann klickt doch mal hier entlang, so gelangt ihr zu meiner Rezension von dem Buch.

 

Leserunden // Lesenächte // Lesemarathons

 

Ich habe bei zwei Leserunden mitgemacht: Zum einem zu “Der Nachtwandler” von Sebastian Fitzek (organisiert von Petzi und Lesegiraffe) und zum anderen jetzt noch zu John Greens “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” (organisiert von Anka).

 

Zum Thema Lesenacht und Lesemarathon kann ich eine Aktion nennen: Ankas XXL Lesenacht! Ich hab vorher schon einmal an einer Lesenacht teilgenommen (auch von Anka), aber das war noch in der Vor-Blogger-Zeit.

 

Meistgelesener Autor // Meistgelesene Autorin

 

Bei dem meist gelesenen Autor 2013 war es eine knappe Kiste, aber mit einem Buch mehr hat sich Sebastian Fitzek noch vor Francois Lelord auf den Thron gestürzt! Sehr überraschend kam das für mich nicht.

 

Mit einem Blick in mein schlaues Büchlein war relativ schnell klar, welche Autorin ich an dieser Stelle nennen muss: Sophie Kinsella. Ich habe dieses Jahr sage und schreibe ELF BÜCHER gelesen. Das finde ich doch schon viel.

 

Meist gelesenes Genre

 

Chick-Lit: 18
Fantasy: 16
Liebesromane: 11
Romane: 8
Philosophie: 4
Psychothriller: 4
Biografie: 1
Dokumentation: 1
Krimi: 1
Märchen: 1
Ratgeber: 1

 

Aus dieser Statistik geht eher weniger hervor, dass ich gerne historisch angehauchte Sachen lese….

 

Alle gelesenen Bücher 2013

Die entnehmt ihr bitte entweder aus dem Beitrag auf meinem Blog oder hier aus dem Bücherregal! :)

 

Ich wünsche meinen Lesern und Leserinnen allen einen guten Rutsch und nur das Beste für das neue Jahr 2014!

Mein Lesemonat Dezember 2013

Ich muss euch ganz ehrlich sagen: Ich bin froh, wenn dieser Monat – und damit das Jahr – endlich zu Ende ist! Der Monat war noch mal richtig stressig, und im Allgemeinen war mein Jahr nicht das Tollste. Ich hoffe jetzt einfach, dass das neue Jahr auch neues Glück bringt und verkrümel mich die letzten Stunden hinter meinen Lernsachen.

Büchertechnisch war es eine etwas buntere Mischung diesen Monat – I like!

 

Mein Monat in Zahlen

 

Gelesene Bücher: 5 + 1 angefangen
Gelesene Seiten: 1813
Seiten pro Tag: 58
Durchschnittliche Bewertung: 3,5

 

Monatsflop


Ich hatte diesen Monat gleich zwei Bücher mit nur vier Sternen, aber für mich war “Als Gott ein Kaninchen war” von Sarah Winman dennoch ein größerer Flop als “Dezembergeheimnis” von Caroline Richter. Vielleicht fragen sich jetzt einige unter euch, wie das denn sein kann, wenn beide doch gleich viele Sterne bekommen haben. Für mich war aber “Dezembergeheimnis” schon von vorneherein eine sehr absehbare Sache, während meine Erwartungen bei “Als Gott ein Kaninchen war” sehr enttäuscht wurden!

 

Monatshighlight

 

 

Ich glaube, nachdem man meine Rezension dazu gelesen hat und auch nachher meinen Jahresrückblick durchliest, dann ist das sehr absehbar gewesen, dass ich “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” zu meinem Monatshighlight auserkoren habe. Ich möchte über das Buch auch nicht mehr so viele Worte verlieren, schließlich habe ich das schon zu Genüge in meinen Leserunde-Berichten getan.


Wie war euer letzter Lesemonat in diesem Jahr? Ich bin mit mir recht zufrieden, fünf gelesene Bücher sind doch eine solide Sache ;)

Ein sehr bewegendes Buch!

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - 'John Green'

Dieses Buch konntet ihr in den letzten Tagen wohl schlecht ignorieren, denn ich habe bei Ankas Leserunde zu “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” mitgemacht. Meine vier “Meilensteine” könnt ihr hier nachlesen: 1 2 3 4. Wie mir das Buch als Ganzes gefallen hat, erfahrt ihr nun im Folgenden.

 

 

Klappentext

 

“’Krebsbücher sind doof’, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.” via

 

Erwartungshaltung

 

Riesengroße Erwartungen habe ich nun nicht an das Buch. Ich weiß, dass sehr viele Leute dieses Buch gut fanden und ich hoffe nun, dass es mir auch gefallen wird. An der Leserunde nehme ich teil, weil ich das gemeinsame Lesen total gerne mag, vor allem der Austausch mit den anderen über das Gelesene gefällt mir gut.

 

 

Cover

 

Mir gefällt das Cover sehr gut. Es ist schlicht und verrät nicht zu viel.

 

 

Inhalt

 

In dem Buch geht es um die 16-jährige Hazel, die an Krebs erkrankt ist. Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun, geht sie regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche. Dort stellt ihr Isaac eines Tages Gus vor, einen Jungen mit Osteosarkom. Zusammen erleben die drei Jugendlichen jeden Tag aufs Neue, was es heißt, nicht nur mit dem Krebs, sondern auch mit der Pubertät zu kämpfen.

 

 

Schreibstil

 

John Greens Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er lässt unnötige Ausschweifungen weg, sodass der Kernpunkt immer schnell deutlich wird. Das passt meiner Meinung nach auch sehr gut zu den beiden Protagonisten Hazel und Gus.

 

 

Notizen

 

Dieses Buch hat mich umgehauen. Wirklich. Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben soll, es ist einfach unfassbar grandios. Schön geschrieben, gute Charaktere, die eine super Einstellung zum Leben haben und eine Handlung zum Dahinschmelzen und Nachdenken.

 

 

Zitate

 

“Aber es ist kein Krebsbuch, denn Krebsbücher sind doof. In Krebsbüchern gründen die Krebshelden zum Beispiel immer irgendeine Wohltätigkeitsorganisation, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Und das Engagement führt dem Krebshelden die eigentliche Güte der Menschen vor Augen, und er oder sie fühlt sich geliebt und gebraucht, weil er oder sie der Welt etwas hinterlässt, was irgendwann Krebs heilen wird.” – Seite 38

 

“Ich konnte meine Liebe zu Augustus Waters nicht rückgängig machen. Und, was viel wichtiger war, ich wollte es auch nicht.” – Seite 166

 

 

Autor

 

John Green, 1977 geboren, wurde 53 Mal verlassen bevor er seine Frau heiratete und nach New York zog. Für sein Debüt Eine wie Alaska (Hanser 2007) – nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 – erhielt er großes Lob von der Kritik und den Printz Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Darauf folgte Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen). Margos Spuren ist sein neuester Roman bei Hanser.

 

 

Fazit

 

Dicke Leseempfehlung meinerseits!

 

{ 5/5 Punkte }

Reading progress update: I've read 159 out of 570 pages.

Das Lied von Eis und Feuer 01:  Die Herren von Winterfell - George R.R. Martin

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt. Am Anfang war es ein wenig gruselig, sodass man direkt mit hoher Spannung in die Handlung eingestiegen ist. Nach circa 60 Seiten war ich dann auch soweit im Geschehen, dass ich alles einordnen konnte. Nur einen Teil der Geschichte konnte ich räumlich gesehen noch nicht einordnen, da dieser Teil auf der Karte nicht abgebildet ist.

Unterhaltsamer Lesespaß

Drei Bier auf die Vier: Vom Abenteuer, die eigene Kneipe zu eröffnen - Maria Rossbauer

Klappentext

 

Raus aus dem Hamsterrad, rein in die Kneipe… in den ‘Klingelwirt’!

 

Von der eigenen Kneipe hat doch jeder schon mal geträumt! Mit den besten aller Stammkunden und der coolsten Musik. Auf der Karte stünde nur, was einem selber schmeckt, und man wäre endlich sein eigener Chef.
Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer besten Freundin Maria Rossbauer wagt Sonja Obermeier das Abenteuer – und steigt in den Ring mit kauzigen Vermietern, zögerlichen Bankern und mafiösen Brauereien. Kaum ist die Location gefunden, geht der Wahnsinn erst richtig los: In drei Monaten ist Eröffnung, doch von den Wänden blättert der Putz, die Heizung fehlt, und woher bekommt man überhaupt Teller, Gläser, einen Herd – und einen Koch?” via

 

Erwartungshaltung

 

Ich erhoffte mir ein lustiges Lesevergnügen mit einigen Lachern und dem Wissen, dass nicht immer alles glatt gehen kann.

 

Cover

 

Das Titelbild ist meiner Meinung nach sehr gelungen, da es das Aussehen des “Klinglwirts” zeigt. Der Titel des Buches ist zudem auch in der Schriftart gesetzt, die auch das Logo der Kneipe ziert. Das finde ich sehr gelungen!

 

Inhalt

 

Die Autorin Maria Rossbauer schildert in dem Buch, wie ihre beste Freundin Sonja Obermeier das Wagnis beginnt, eine eigene Kneipe in München zu eröffnen. Sonja, selbst Wirtstochter, war mit ihrem Job als Unternehmensberaterin einfach nicht mehr glücklich, und da sie selbst in einer Kneipe aufwuchs, welche ihre Mutter Anna führte, entschloss sie sich dazu, auch Wirtin zu werden. Was dabei alles auf die beiden Frauen zukommt, mit welchen Schwierigkeiten und Hindernissen sie kämpfen müssen, und welche Glücksmomente sie erleben durften, zeigt dieses Buch auf authentische Art und Weise.

 

Schreibstil

 

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, da sie immer wieder ihren Dialekt mit einfließen ließ, wodurch man sich noch näher am Geschehen fühlt. Ab und an hatte man das Gefühl, dass Frau Rossbauer etwas springt, aber es hielt sich noch in Grenzen.

 

Notizen

 

Dieses Buch  war, wie erwartet, eine tolle Unterhaltung für einige Stunden. Man hat das Gefühl, dass man das Ganze mit den beiden Freundinnen zusammen erlebt und fiebert zeitweise richtig mit. Der Großteil des Buches besteht aus der Suche nach der richtigen Kneipe und den ganzen Vorbereitungen. Nachher wird dann noch von ein paar besonderen Festen erzählt und ein bisschen auch, wie der Alltag aussieht und was noch Wichtiges passiert ist. Ich finde, dass es einen guten Überblick über Sonja Obermeiers Geschichte gegeben hat, ohne etwas zu schönen oder gar die negativen Aspekte auszulassen. Einzig die Sprünge in der Geschichte, die Frau Rossbauer ab und an eingebaut hat, haben mich und meinen Lesefluss etwas gestört.

 

Zitate

 

“Schon komisch: Sonja und eine Kneipe, das gehört zusammen wie, na, vielleicht Uli Hoeneß und Würschtl. Wie Wowereit und Prosecco. Oder Euro und Krise. Es lag einfach in der Luft, seit Monaten schon, wenn nicht seit Jahren. Aber ausgesprochen hatten wir das bis zu diesem Moment noch nie.” – Seite 11f

 

“In fünf Minuten würde Sonja die Tür aufschließen. Keiner wusste, was dann passieren würde. Ob in dem Laden, der gerade noch eine Baustelle gewesen war, tatsächlich Menschen sitzen und Bier trinken würden, oder ob niemand käme. Wir wussten es nicht. Wir waren alle nervös. Unheimlich nervös.” – Seite 150

 

Autorin

 

Maria Rossbauer, geboren 1981, hat nicht nur eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht, sondern auch Biologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Heute arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin und schreibt regelmäßig für taz, dpa, GEOlino, mare und DIE ZEIT. Maria Rossbauer lebt (eigentlich) in Berlin – wenn sie nicht gerade bei ihrer besten Freundin Sonja im Münchner “Klinglwirt” ist. via

 

Fazit

 

Meiner Meinung nach ist es ein gelungene Erzählung einer wahren Begebenheit, die alle Höhen und Tiefen beschreibt, ohne, dass es langweilig wird.

 

Wer sich nun für die Kneipe in München interessiert, der kann sich gerne mal die Internetseite ansehen.

 

{ 4/5 Punkte }

 

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Nur für Romantiker

Dezembergeheimnis - Caroline Richter

Endlich liegt mal nicht eine halbe Ewigkeit zwischen zwei gelesenen Büchern und damit auch zwischen den dazugehörenden Rezensionen. “Dezembergeheimnis” habe ich als eBook vom Schandtaten Verlag zugeschickt bekommen und habe mich darüber sehr gefreut.

 

 

Klappentext

 

“Sich ihren Traummann ausmalen, welche Erscheinung und charakterlichen Vorzüge er haben soll … All das hat Lea getan. Bis ins kleinste Detail. Dass das Gespinst ihrer Tagträume eines Morgens urplötzlich in ihrer Küche steht, hätte Lea allerdings nicht erwartet. Und dass er das auch noch nackt tut, war gleich zweimal nicht geplant. Ein dummer Zufall? Ein Wunder? Oder ein verrückter Irrer, der ihre Bude ausräumen will?

Lea geht stark von Letzterem aus, nur dass Noel sich so gar nicht wie ein verrückter Irrer verhält, sondern nach allen Regeln der Kunst versucht, ihr Herz für sich zu gewinnen. Auf einmal ist nichts mehr so, wie es vorher war und Leas Welt steht Kopf. Nie hätte sie gedacht, dass Noel und die mysteriöse Geschichte seiner Herkunft bald zu ihrem schönsten Geheimnis werden könnten.


Gefühlvoll und mit der richtigen Prise zuckersüßem Humor erzählt die junge Autorin Caroline Richter die Geschichte von Lea & Noel in ihrem Debütroman »Dezembergeheimnis«. Ein modernes Wintermärchen, das die Leichtigkeit des Verliebens und die Schwierigkeit des Verliebtseins einfängt, zum Träumen einlädt, verzaubert und ein warmes Gefühl im Herzen hinterlässt.” via 

 

Erwartungshaltung

 

Ich habe mir eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte erhofft, die mich gut unterhalten wird, ohne mich aber großartig vom Hocker reißen zu können.

 

Cover

 

Wow, dieses Cover ist einfach wunderschön! Mir gefällt diese schlichte Art von Covern ohne Fotos von realen Menschen sehr gut. Das Titelbild steht dabei aber nicht in Verbindung mit dem Inhalt des Buches, gefällt mir aber trotzdem!

 

Inhalt

 

Lea Margarete Wegener ist 24 Jahre alt und noch immer Single. Da ihre Mutter zusammen mit ihrem Stiefvater über Weihnachten in Urlaub ist, verbringt Lea das Weihnachtsfest dieses Jahr alleine. Doch der bücherliebenden Bibliothekarin macht das nichts aus, so kann sie sich mit einem guten Buch alleine auf die Couch kuscheln. Obwohl sie eigentlich zu alt dafür ist, hat sie am 23. Dezember ihren Wunschzettel auf die Fensterbank gelegt und hofft darauf, dass der Weihnachtsmann ihr den Wunsch erfüllen kann: ihren Traummann finden! An Heiligabend treffen auf postalischem Wege noch einige Geschenke bei ihr ein, doch bei einem Päckchen weiß sie nicht, von wem es stammt. Als sie es abends auspackt, fördert sie eine Backmischung für einen Traummann zutage, über welche sie sich nicht recht freuen kann. Als sie aber am zweiten Weihnachtstag einen Kuchen backen will und in Ermangelung an Zutaten auf die Backmischung zurückgreifen muss, traut sie ihren Augen nicht recht, als ihr Traummann plötzlich nackt in ihrer Küche steht.

 

Schreibstil

 

Die Autorin schreibt sehr solide, nicht zu lange Sätze, aber manchmal hätten sie dann doch mehr Länge vertragen können. Die Sprache ist – wie auch in anderen ChickLit-Büchern – recht einfach gehalten und beinhaltet oft Wörter aus der Umgangssprache.

Was mir leider auffiel, war die Tatsache, dass Caroline Richter ihre Charaktere vom Aussehen her kaum beschreibt, aber sie dann als “die Blonde” oder auch “der Dunkelhaarige” benennt, sodass man im ersten Moment etwas darüber stolpern muss.

 

Notizen

 

Die Idee hinter dem Buch mit dem Backen des eigenen Traummannes finde ich eigentlich ganz spannend, denn es kann sich daraus eine witzige Geschichte ergeben. Leider hat Frau Richter nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ließ die Handlung rund um Lea und Noel, ihrem Kuchenmann, nicht in die witzige Richtung laufen, sondern in die vor Kitsch nur so triefende romantische. Immer wieder wurde in dem Roman betont, wie perfekt Noel doch wäre, dass Lea total verliebt in ihn ist und so weiter. Das Ganze glich einer Teenieromanze, aber wenn man bedenkt, dass es Leas erste Beziehung ist, kann man das noch ein wenig nachvollziehen. Dennoch war mir die Protagonistin viel zu naiv und zu hollywood-romantisch.

 

Lea wird meiner Meinung nach auch sehr übertrieben dargestellt. Sie war die typische Außenseiterin in der Schule, die nur mit der Nase in ihren Büchern steckte, aber dennoch ihre verborgene Schönheit hat. Sie hatte zu Schulzeiten – und auch jetzt noch – kaum Freunde. Da sie auch noch nie einen Freund hatte, ist sie in Noels Gegenwart immer sehr verlegen und aufgrund dessen kommt mir die ganze Beziehung zwischen den beiden so vor wie zwischen zwei Teenagern..

 

Noel hingegen ist wie ein Kind, da er noch viel lernen muss, aber manche Dinge eben doch schon kann (die gehören dann zur “Standardausstattung”, wie es im Buch heißt). Das ist nachvollziehbar, aber manchmal auch zu übertrieben dargestellt. Durch die Kombination aus naiver Protagonistin und kindlichen Helden ist diese Beziehung für mich einfach zu anstrengend zum Lesen, da ich mir immer wieder an den Kopf gepackt habe.

 

Zitate

 

“Eigentlich war der Zoo nicht sonderlich groß und vielseitig, aber mit einem Kind – oder einem Kuchenmann – war man locker ein paar Stunden beschäftigt.” – Position 1247-1248

 

“Lea wusste, dass sie rot wurde, und fragte sich, ob er sich diese Sachen absichtlich immer für den Abschluss des Tages aufhob. Offensichtlich schien es ihm nicht entgangen zu sein, dass ihr das Antworten im Dunkeln leichter fiel. Verdammter aufmerksamer Kuchen.” – Position 2857-2859

 

Autorin

 

Caroline Richter wurde 1989 in Erfurt geboren, studierte in Leipzig Anglistik und Kommunikations-Medienwissenschaft, und macht derzeit ihren Master in Englischer Literatur in Berlin. Eigentlich wollte sie immer nur hinter den Kulissen arbeiten, wagte sich dann schließlich doch mit ihrem Debütroman “Dezembergeheimnis” in die Öffentlichkeit. Schon mit vierzehn Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten und gehört heute, im Alter von 23 Jahren, zu den jüngsten Liebesromanautorinnen in Deutschland.

 

Fazit

 

Leider kann ich diesem Wintermärchen mit einer fabelhaften Grundidee nur so wenig Punkte geben, da mich die Liebesgeschichte zwischen Lea und Noel nicht angesprochen hat. Aber für alle die, die gerne typische ChickLit-Bücher lesen, ist es sicherlich eine Leseempfehlung.

{ 2/5 Punkte }

Herzlichen Dank an den Schandtaten Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Schicksalschaos

Als Gott ein Kaninchen war: Roman - Sarah Winman
Klappentext 

 

“Als Gott ein Kaninchen war, war Elly Portman noch ein Kind. Behütet von ihrem großen Bruder Joe, befreundet mit einem seltsamen Mädchen namens Jenny. Die Welt war noch schön und voller Überraschungen, die Träume noch klein und für jeden zu erreichen, und Süßigkeiten kosteten nur einen Penny. Zusammen konnte man alle Klippen des Lebens umschiffen.

 

20 Jahre später sind Elly und Joe erwachsen und sich näher denn je. Bis das Schicksal Elly zu einer langen Reise zwingt, denn ihr geliebter Bruder braucht ihre Hilfe. Nun ist es an ihr, Joe zurück ins Leben zu holen und endlich ihr Glück zu finden.” via

 

Erwartungshaltung

 

Der Klappentext versprach eine angenehme Geschichte über Geschwisterliebe und Freundschaft, die bis ins Erwachsenenalter andauern.

 

Cover

 

Die Gestaltung des Covers gefällt mir unglaublich gut! Die Kombination aus dem beigen Hintergrund, den schwarz skizzierten Menschen und Bäumen sowie die türkis-glänzende Hervorhebung ist klasse. Die gezeichneten Bäume sind auch noch in dem Buch zu finden, sie markieren den Beginn eines neuen Kapitels.

 

Inhalt

 

In dem Buch geht es um Elly Portman, die zusammen mit ihrem Bruder Joe und ihren Eltern in einer kleinen, englischen Stadt lebt. Sie ist anders als die anderen, ebenso ihr Bruder, doch meistens stört Elly das nicht, denn schließlich hat sie noch ihre Freundin Jenny Penny. Zusammen erleben die beiden Mädchen viele tolle Dinge und freuen sich gemeinsam, als Elly ein Kaninchen geschenkt bekommen. Die Namenssuche gestaltet sich erst etwas schwierig, doch dann entscheidet ihr Bruder, dass das Kaninchen doch Gott heißen solle. Elly bemerkt recht schnell, dass Gott mit ihr redet, doch sonst kann keiner ihn hören. Als Joe dann eines Tages mit dem Rugby spielen anfängt und Charlie in ihr Leben kommt, denken die Portman-Geschwister, dass das Leben nicht noch schöner sein könnte.

 

Doch nach einem kleineren Zoff zwischen ihren Eltern und einer anschließenden Versöhnung in Cornwall beschließen die Eltern Portman, dorthin zu ziehen und so kommt es, dass die Freundschaft zwischen Elly und Jenny vor eine Zerreißprobe gestellt wird, doch die beiden versprechen sich, über Briefe Kontakt zu halten.

 

Schreibstil

 

Sarah Winmans Schreibstil gefiel mir sehr gut, da die Sätze nicht zu konstruiert wirkten und auch selten Bandwurmsätze zum Einsatz kamen. Nur in einem Kapitel stieß mir etwas sauer auf (regelmäßige Leser meines Blogs wissen nun schon, was kommt): die Benutzung des Wortes “Schwanz”. Meiner Meinung nach gehört das nicht in ein Buch, dass nicht in die Erotiksparte gehört. Aber gut, das ist eine persönliche Sache.

 

Notizen

 

Als ich das Buch vor zwei Tagen beendete, lag ich anschließend im Bett und dachte: “Und was war nun die eigentliche Handlung, was wollte Frau Winman mit dieser Geschichte erzählen?”. Jeder weiß, dass solche Gedanken nach dem Lesen eines Buches nicht unbedingt positiv sind. Ich hab dann weiter darüber nach gedacht und mir fiel nicht sehr viel ein zu dieser Überlegung.

 

Zwei Kernaspekte des Romans sind die Freundschaft zwischen Jenny und Elly, sowie die Geschwisterliebe zwischen Joe und Elly. Doch die Handlung erzählte nicht viel, wurde über fast 400 Seiten gezogen wie Kaugummi  und folgte keinem roten Draht. Es kamen und gingen (und kehrten wieder) einige wichtige Personen für die Familie Portman, welche sich auch immer weiter entwickelte. Doch jede weitere Entwicklung und jeder Charakter brachte so viele Schicksalsschläge mit sich, dass ich es als zu viel empfand. Joe ist schwul und hat damit zu kämpfen, dass er Außenseiter ist. Tante Nancy ist eine berühmte, bisexuelle Schauspielerin mit einigen Problem. Papa Portman ist schon zwei Bombenanschlägen knapp entkommen, Jenny Penny hat magische Fähigkeiten und Familienfreund Arthur weiß, wann er sterben wird. Diese Auflistung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was im Buch passiert.

 

Als die Autorin dann noch den elften September mit ins Spiel bringt, wurde es mir wahrlich zu bunt, zu abgedreht, zu viel. Die in dem Klappentext angesprochene Situation, bei der Elly ausnahmsweise ihrem Bruder helfen muss, kommt erst nach fast 300 Seiten, also nach zwei Dritteln des Buches. Das also als Handlung des Romans hinzustellen, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar.

 

Dennoch muss ich sagen, dass einige gute Stellen im Buch waren, bei denen ich lachen, oder auch mal weinen musste. Besonders gut gefiel mir Charlie, Joes Freund, da er eine interessante Wirkung auf das Geschwisterpaar hat. Auch Arthur hat mir gut gefallen, da er einem eine etwas andere Sichtweise auf das Leben und die Umwelt zeigt.

 

Zitate

 

“Meine Mutter drehte sich zur Spüle und wischte sich über die Wange. Vielleicht eine Träne? Mir wurde bewusst, dass der Grund dafür der war, dass mein Bruder noch nie das Wort ‘glücklich’ benutzt hatte, um sich selbst zu beschreiben.” – Seite 80

 

“’Aber das ist doch etwas Gutes, oder etwa nicht? Herauszustechen und anders zu sein?’
’Ich weiß es nicht’, sagte ich, denn ich war mir meines stummen Wunsches, mich anzupassen, ziemlich bewusst, einfach nur um nicht aufzufallen, um mich zu verstecken. ‘Ich will nicht, dass die Leute wissen, dass ich anders bin.’
Und ich blickte hoch und sah, dass mein Bruder in der Türöffnung stand.” – Seite 89

 

“Aber vor allem schrieb ich über ihn, den ich nun Max nannte, meinen Bruder, unseren Freund, der nun schon seit zehn Tagen vermisst wurde. und ich schrieb darüber, was ich an jenem Morgen verloren hatte. Den Zeugen meiner Seele, meinen schützenden Schatten in Kindertagen, als die Träume noch klein waren und für alle erreichbar. Als Süßigkeiten nur einen Penny kosteten und Gott ein Kaninchen war.” – Seite 319

 

Autorin

 

Sarah Winman ist in der Grafschaft Essex aufgewachsen und lebt heute in London. Hauptberuflich ist sie Schauspielerin. Nach ihrer Ausbildung trat sie vornehmlich im Theater auf, spielte jedoch auch in zahlreichen Filmen und Fernsehproduktionen mit. Als Gott ein Kaninchen war ist ihr erster Roman. via

 

Fazit

 

Obwohl ich viele Dinge an dem Buch nicht mochte, konnte es mich stellenweise doch unterhalten. Wen es nicht stört, dass alle Charaktere ein riesen großes Päckchen an seelischem Ballast mit sich herum tragen, der kann ohne Zögern zu diesem Buch greifen.

{ 2/5 Punkte }

 

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Über die Tücken des Älter Werdens

Hector fängt ein neues Leben an: Roman (Hector Abenteuer) - François Lelord

Klappentext

 

"Hector und die “besten Jahre”.
“Doktor, ich will ein neues Leben anfangen.” Oft hört Hector das von seinen Patienten. Aber findet man dadurch sein Glück? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage lernt Hector sich und seine Stadt neu kennen."

 

 

Erwartungshaltung

 

Da ich schon ein paar Bücher von Francois Lelord gelesen habe, hatte ich einige Erwartungen an das Buch. Ich hoffte auf philosophische Fragen rund um das Thema Leben und hier spezifisch um das Thema Älter werden. Auch erwartete ich von dem Buch, dass Hector im Laufe der Geschichte, die rund um das Hauptthema gespannt ist, Entdeckungen macht anhand seines eigenes Lebens.

 

 

Cover

 

Das Cover ist in dem selben Stil gestaltet wie auch die Cover der vorhergehenden Hector Bücher. Das finde ich schön, da es somit stimmig aussieht und man erkennt, dass die Bücher zusammen gehören. Darauf zu sehen ist Hector, der mit dem Eiffelturm unter den Arm geklemmt spazieren geht. Das passt hervorragend zum Buch, da der Psychiater Hector im Laufe der Handlung sein geliebtes Paris immer besser kennen lernt.

 

 

Inhalt

 

Der Pariser Psychiater Hector bemerkt, dass in letzter Zeit viele seiner Patienten eine Krise durchleben, die landläufig die "Midlife Crisis" genannt wird. Er selbst ist Mitte 50 und erkennt bei seinen Nachforschungen und Überlegungen zu dem Thema, dass auch er davon nicht verschont bleibt. Er ist immer unzufriedener mit sich und seinem Leben, wie es bisher läuft, und er hat offensichtlich Angst, etwas zu verpassen. Hector nutzt die Zeit, in der seine Frau Clara in New York an einem Projekt arbeitet, um seinem Alltags- und Berufsleben wieder auf die Beine zu verhelfen.

 

 

Schreibstil

 

Francois Lelords Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er schafft es innerhalb weniger Zeilen viel auszusagen, und kommt so ohne lange Kapitel aus. Trotzdem hat die Handlung Tiefgang und erscheint schlüssig. Die gut ausgearbeiteten Charaktere passen auf eine unaufdringliche Art zusammen und schaffen es gemeinsam, die großen Fragen der Zeit zu erörtern.

 

 

Notizen

 

Die Midlife Crisis ist nun nichts, dass mir schon bekannt ist, dafür bin ich wohl noch zu jung. Trotz diese´s “Hindernisses” konnte ich einige Fragen und Überlegungen, die Hector im Laufe der Geschichte anstellt, auf mein Leben übertragen. Das ist eine Sache, die ich an den Büchern über den Psychiater Hector sehr mag.

 

Auch gut finde ich, dass der Autor die Handlung nicht unnatürlich in die Länge zieht. Schon relativ schnell ist klar, dass die behandelte Geschichte nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen hat und somit ist man auch nicht enttäuscht, als der Autor die Geschichte abrundet.

 

Es ist spannend, Hector und seinen Freunden dabei zuzusehen, wie sie manch schwierige Frage erörtern, ihre tiefsten Geheimnisse entdecken und mit dem Leben zurechtkommen.

 

 

Zitate

 

“Robert hatte seinen Weißwein ausgetrunken.’Ich glaube, ich hätte gern öfter die Fähigkeit zur Verleugnung’, sagte er.
’Warum?’
’Um das alles nicht zu merken… Um zum Beispiel nicht zu merken, dass ich zu viel trinke.’” – Seite 111

 

“’Ophélie und ihr Verlobter. Na ja, eigentlich sind sie nicht verlobt, aber nicht weiß nicht, wie man es heutzutage nennt – ihr Boyfriend? Warum aufs Englische zurückgreifen? Ihr Freund? Ihr Macker? Was für lächerliche Ausdrücke, wenn man bedenkt, dass die Liebe eine tragische Angelegenheit ist. Ihr Geliebter? Das klingt wieder zu technisch. Jedenfalls sehnt sich dieser junge Mann nach nichts anderem, als Ophélies Verlobter zu werden. Er wäre übrigens eine gute Wahl…’” – Seite 119

 

 

Autor

 

Francois Lelord, geboren 1953, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloss jedoch seine Praxis, um zu reisen und zu schreiben. Er lebt mit seiner Frau in Paris und Thailand. Mit “Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück” eroberte er nicht nur ein Deutschland ein Millionenpublikum. Weitere “Hector”-Bücher und zahlreiche andere Publikationen folgten, zuletzt der Roman “Die kleine Souvenirverkäuferin”. via

 

 

Fazit

 

Wieder einmal ist es dem Autoren gelungen eine wunderbare Geschichte rund um seine Figur Hector zu spinnen, die einem einige Stunden Lesefreude einbringen wird.

 

{ 5/5 Punkte }

 

Herzlichen Dank an den Piper Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Eine berührende Geschichte über Musik und Jugendliebe

Wenn ich bleibe: Roman - Gayle Forman
Klappentext 

 

“Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und bei ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur klassischen Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert? Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto ihrer Familie. Mia verliert alles und steht schließlich vor der einzig wichtigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen? Lieben oder sterben?”

 

 

Erwartungshaltung

 

Ich hatte mir dieses Buch ausgesucht, da ich das Cover unglaublich schön fand. Da ich Klappentexte immer als zu vielaussagend finde, hatte ich ihn nur grob überflogen und befand, dass das Buch in mein Beuteschema passt. Daher freute ich mich auf eine jugendliche Liebesgeschichte mit etwas Tiefgang.

 

 

Cover

 

Das Cover hat es mir sofort angetan! So ein hübsches Cover lädt direkt zum Lesen ein, oder was meint ihr? Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es liegt, dass ich es so schön finde. Es ist einfach stilvoll und hübsch anzusehen.

 

 

Inhalt

 

Mia und Adam sind ein junges Highschoolpaar aus Oregon, die durch ihre Liebe zur Musik zueinander gefunden haben. Als Adam dann auf das College kommt wird seine Band Shooting Star langsam aber sicher zum Erfolg und daher tourt er viel durch die Gegend. Aber auch Mia hat einige Erfolge einzuheimsen mit ihrem Cello, sodass es nicht verwunderlich ist, dass ihr Vorspielen an dem New Yorker College Juilliard sehr gut lief. Nun wartet sie auf den Bescheid, ob sie angenommen wurde oder nicht. Doch in dieser Zeit fragt sie sich die ganze Zeit, ob sie die räumliche Trennung von Adam verkraften kann oder nicht. Doch bald wird das nicht ihre größte Entscheidung bleiben.

 

 

Schreibstil

 

Der Schreibstil der Autorin hat mich berührt. Sie malt mit ihren Worten ein Bild, dass man sich sehr gut vorstellen kann. Zudem gibt es einen Haupthandlungsstrang, der immer wieder von Erinnerungen an frühere Erlebnisse der Protagonistin durchbrochen wird. Noch ein Pluspunkt: Die Kapitel sind in Uhrzeiten eingeteilt, ein zum Buch passendes Detail.

 

 

Notizen

 

Wie ihr euch sicher denken könnt, war ich ein wenig überrascht, während ich das Buch las. Denn schließlich hatte ich den Teil mit dem Unfall auf dem Klappentext schlicht und ergreifend überlesen! Das machte aber nichts, denn so hatte die Geschichte viel mehr Tiefgang als erwartet und ein bisschen weniger von der klischeehaften Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern.

 

Die Charaktere sind allesamt vielschichtig und liebevoll gestaltet. Man erfährt das Meiste von ihnen durch Mias Erinnerungen, dennoch hat mein ein komplexes Bild der Personen vor Augen, wenn man von ihnen liest. Jede Figur in dem Roman ist auf seine Weise besonders, aber dennoch harmonieren sie perfekt zusammen. Vor allem wurde ein Hauptaugenmerk auf die Familie Mias geworfen. Wie sind die Beziehungen untereinander? Was macht wen aus? Da der Aspekt der Familie in der heutigen Zeit nicht mehr so wichtig empfunden wird, fand ich es schön, dass hier die Familie – auch weiter gefasst mit Freunden – der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist.

 

Da ich selbst verschiedene Instrumente spiele und mit Musik groß geworden bin, fand ich das verbindende Thema in diesem Buch besonders schön: die Leidenschaft und die Liebe zur Musik! Nicht nur Mia und Adam sind durch die Musik aufeinander aufmerksam geworden, auch Mias Eltern verbindet die gemeinsame Leidenschaft des Musizierens und Hörens. Die Geschichte zeigt einmal wieder, wie durch Musik Menschen verbunden werden, welch tolle Sachen Musik mit uns anstellen kann.

 

Doch nicht nur die Liebe und die Musik sind von Bedeutung in “Wenn ich bleibe”. Diese zwei Themen zusammen genommen schaffen die Basis für ein ebenfalls wichtiges Thema in Gayle Formans Roman: der Verlust, der Tod, die Trauer. Wie erlebt man ein schwerwiegendes, einschneidendes Ereignis, welche Person aus dem persönlichen Umfeld handelt wie? Beim Lesen des Buches denkt man unweigerlich auch über die eigene Vergänglichkeit nach, und über die von der eigenen Familie, Freunde eingeschlossen.

 

 

Zitat

 

“Ich dachte daran, was meine Mutter manchmal zu mir sagte, wenn ich unsicher und nervös war: ‘Fake it till you make it – tu so, als ob; irgendwann wird’s dann wirklich so sein.’” – Seite 115

 

 

Autorin

 

Gayle Forman arbeitete als Journalistin, unter anderem für Cosmopolitan, Seventeen, The Nation und Elle. Ihr erstes Buch schrieb sie über ihre einjährige Weltreise mit ihrem Mann Nick, dem inzwischen weitere preisgekrönte Bücher gefolgt sind. Wenn ich bleibe wurde in den USA zum Überraschungserfolg der New York Times-Bestsellerliste. Gayle Forman lebt mit ihrer Familie in New York. via

 

 

Fazit

 

Lest dieses Buch nicht, wenn ihr in der Öffentlichkeit seid und ungerne vor anderen Menschen ein paar Tränchen verdrücken wollt, denn ich habe in der Bahn ein, zweimal Wasser in den Augen gehabt!

{ 5,0 Punkte }

 

Lieben Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Ein modernes, zauberhaftes Märchen

Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig - Jando

Als Anka bei Twitter fragte, welches Buch denn unsere Bettlektüre sei, da wusste ich ehrlich gesagt noch nicht genau, welches meine sein würde. Da ich zwei ausstehende Rezensionsexemplare hatte, war schnell klar, dass eines von beiden mein neues Buch wird. Da ich schon müde war und nicht mehr so viel lesen wollte, habe ich mich kurzerhand für das dünnere Buch entschieden. Was ich davon halte lest ihr im Folgenden.

 

 

 
Klappentext 

 

“Wenn wir anfangen, auf unser Herz zu hören, werden wir Dinge im Leben erkennen, die uns unvorstellbar erschienen.

 

Mats glaubt nicht mehr an seine Träume – zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, das Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten. Dass man heute noch an Wunder glauben kann, davon erzählt Jandos modernes Märchen “Sternenreiter”, eine poetische Erzählung für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Menschlichkeit und die Verwirklichung von Träumen.”

 

 

Erwartungshaltung

 

Ich hatte mich auf ein schönes, modernes Märchen gefreut, dass es schafft, mich zu bezaubern.

 

 

Cover

 

Auf dem Cover ist ein kleiner Junge zu sehen, der im Meer steht. Dieses Motiv gibt sehr gut den Inhalt des Buches wieder, ohne auch nur ein bisschen zu verraten.

 

 

Inhalt

 

Mats arbeitet jeden Tag schwer und hat dadurch nur noch wenig Zeit für seine Frau Kiki und seine Söhne Ben und Björn. Eines Tages jedoch wird er von einem Auto angefahren, da er in Gedanken bei seiner Arbeit ist, während er über die Straße geht. Er erwacht aus seinem Koma und erfährt, dass er in einem Krankenhaus am Meer ist. Dort trifft er auf einen wundersamen kleinen Jungen, der ihm die Augen öffnet.

 

 

Schreibstil

 

Jando benutzt für die Beschreibungen in seinem Märchen viele Wortbilder, wodurch die Geschichte lebendiger wirkt.

 

 

Notizen

 

Wenn man dieses Büchlein liest, denkt man plötzlich viel über sein eigenes Leben und Verhalten nach und lernt noch viel dazu. Viel mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, denn dieses Märchen sollte man einfach selbst gelesen haben!

 

 

Zitate

 

Es fiel mir außerordentlich schwer, ein geeignetes Zitat zu finden, da das ganze Buch zitierenswert ist! Lauter Lebensweisheiten, die ich gerne mit euch teilen würde. Da das nicht geht, hier ein Zitat, welches nicht im Buch hervorgehoben ist, mir aber dennoch sehr gefiel.

 

“”Es gibt keinen Stillstand. Alles erneuert sich. Ich träume davon, wie schön es wäre, wenn die Menschen wissen würden, dass vieles im Leben erreicht werden könnte, wenn sie den Blick nach vorne richteten und nicht zurück.” – Seite 93

 

 

Autor

 

Unter dem Künstlernamen “Jando” gelang es dem Autor Jens Koch mit seinem ersten Buch “Windträume … eine wundersame Reise zu sich selbst”, das er zunächst im Eigenverlag veröffentlichte, ein beachtlicher Debüterfolg. Nach einem längeren Aufenthalt in seiner zweiten Heimat Köln, lebt Jando heute in der Nähe der Nordsee. Er engagiert sich ehrenamtlich für die Kinderhilfsorganisation “Ein Herz für Kinder” und unterstützt die Robben-Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA. via

 

 

Fazit

 

Ein modernes Märchen, auf das diese Bezeichnung perfekt passt und dass mich von Beginn an fesselte.

{ 5,0 Punkte }

 

Herzlichen Dank an den KoRos Nord Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Leider nicht ganz mein Buch

Mond aus Glas - Cristine Spindler

Ich habe meine Leseflaute überwinden können und bin darüber wirklich froh. Die Leselust ist weiterhin da, obwohl ich viel für die Uni tun muss.

 
 
Allgemeine Informationen
 
Titel: Mond aus Glas
Autorin: Christine Spindler
Verlag: Renate Götz Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 209
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 

 

Das Cover
 

Das durchscheinende Mädchen und der helle Mond passen sehr gut zu der Geschichte. Mich irritiert nur ein wenig, dass es auf dem Bild taghell ist. Dennoch ist es für mich ein ansprechend gestaltetes Titelbild.

 
 
Meine Erwartungshaltung
 

Ich ging mit keinerlei Erwartungen an die Geschichte heran.

 
 
Die Handlung
 

In Christine Spindlers Buch “Mond aus Glas” geht es um zwei Familien, deren Wege sich kreuzen. Zunächst einmal wäre da Familie Jannik: Urban und Vera, ihre Tochter Luna und Veras autistische Schwester Evi. Vor zwei Jahren erlitt die Familie einen schweren Schicksalsschlag: Lunas Zwillingsschwester Stella starb bei einer Operation an ihrem Hirntumor. Seitdem ist das Familienleben nicht mehr so, wie es vorher war. Luna hilft nun viel mehr Evi, da diese einige Sachen nicht alleine erledigen kann. Vera verarbeitet ihre Gefühle, in dem sie diese auf die Leinwand bringt und Urban wird in die Rolle des Starken gedrängt.

 

Familie Drostenhagen, bestehend aus Rainer und Modedesignerin Marianne, sowie ihren Kindern Finn und Motte, wohnt eigentlich in einem anderen Dorf. Doch die Ehe zwischen Rainer und Marianne geht in die Brüche, da nicht nur Rainer andauernd seine Ehefrau mit ihren Models betrügt, sondern da auch Marianne ein großes Geheimnis vor ihrem Mann hat. Zudem ist sie überfürsorglich was ihren Sohn Finn betrifft, da dieser Bluter ist. Der jedoch ist nun 18 Jahre alt und will für sich selbst verantwortlich sein. Als Marianne mit ihren Kindern in das Nachbarhaus der Janniks zieht, treffen Finn und Luna aufeinander und eine besondere Freundschaft beginnt.

 
 
Der Schreibstil
 

Christine Spindler schafft es durchaus anschauliche Beschreibungen zu benutzen, sodass man sich die von ihr dargestellten Szenen sehr gut vorstellen kann. Zudem beginnt jedes ihrer Kapitel mit einem Gedicht, welches passend zu dem Inhalt gewählt ist. Eigentlich bin ich kein Fan von Gedichten, doch hier passte es sehr gut und daher mochte ich sie ganz gern.

 
 
Meine Notizen
 

Wenn man sich die Kerngeschichte des Buches ansieht, dann ist das genau mein Fall: eine ungewöhnliche Freundschaft, ein Leben, das nicht dem Motto “Friede, Freude, Eierkuchen” folgt und ernstere Themen in schönem Gewand. Die Charaktere wandeln sich im Laufe der Zeit, entdecken sich selbst und ihre Mitmenschen neu und bauen neue Beziehungen auf. All das gefällt mir sehr gut!

 

Nun muss ich aber leider auch zu den Knackpunkten der Geschichte kommen. Zunächst einmal fand ich es ein bisschen zu sehr Schicksalsschlag auf einmal: eine Autistin, ein Bluter, der ein Außenseiter ist, ein Mädchen, dass sich ebenfalls nicht gut sozialisieren kann und ihre Schwester mit dem Hirntumor. Nur ein oder zwei dieser Komponenten hätten schon ausgereicht, um den ernsten Blickwinkel auf das Leben in das Buch einzubauen. So war es mir persönlich ein bisschen zu viel und auch zu weit von der Realität entfernt. Es muss nicht immer realitätsgetreu sein, aber dieses Buch versuchte dieses Bild zu vermitteln. Dadurch kommen wir auch zu meinem zweiten Punkt: der esoterische Hauch in der Geschichte. Ich bin eine Person, die nichts mit Esoterik anfangen kann, und fand daher einige Wendungen in der Handlung alles andere als zufriedenstellend. Genauer darauf eingehen will ich nicht, da ich sonst zu viel verraten würde. Auch dass in die Namen der Zwillinge sehr viel Bedeutung hineingelegt wurde finde ich an sich nicht so verwerflich, aber auch nicht immer realistisch.

 
 
Zitate
 

“In dieser Nacht träumte Luna, dass sie über einsame Wälder schwebte. Sie war durchsichtig, ein Mond aus Glas, durch den alles Licht hindurchschien, ein Mond, der keine dunkle Seite hatte.” – aus “Mond aus Glas” von Christine Spindler, Position 3854-55

 
 
Mein Fazit

 

Eine schöne Geschichte, die man flüssig lesen kann, mit einigen Abzügen was das Realistische angeht.

{ 3,0 Punkte }

Eine schöne Geschichte mit kleinem Mangel

Die Liste der vergessenen Wünsche - Robin Gold

Oh man, es tut mir aufrichtig leid, dass im Moment kaum etwas von mir kommt. Aber leider hat mich das Studium wieder so fest im Griff, dass ich abends aus der Bib komme und keinen großen Nerv habe ein Buch in die Hand zu nehmen. Aber keine Sorge, ich weiß aus Erfahrung, dass sich das wieder einpendelt. Habt bitte etwas Geduld mit mir!

 

Dieses Buch ist mein erstes Rezensionsexemplar und ich freue mich riesig, dass ich es zur Verfügung gestellt bekommen habe! :)

 

 
Allgemeine Informationen
 
Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche
Autorin: Robin Gold
Verlag: blanvalet-Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 350

 
Das Cover

 

Mir gefällt das Cover sehr gut, vor allem, da es eine nicht absolut realitätsgetreue Darstellung zeigt. Die Farbgebung spricht mich auch an, ich kann mir aber vorstellen, dass die Kombination rosa-blaugrün nicht jedem zusagt. Der Heißluftballon, der auf dem Cover zu sehen ist, kommt nicht nur in dem Buch vor, sondern symbolisiert vielleicht auch die Wünsche, die so schnell in Vergessenheit geraten können.

 
 
Meine Erwartungshaltung

 

Als ich dieses Buch in der Hand hielt, hoffte ich auf eine Geschichte, die mich rührt, die aber trotz ernsterer Themen dennoch unterhaltend ist.

 
 
Die Handlung

 

Clara Black ist seit mehreren Jahren mit Sebastian zusammen und nun sind die beiden verlobt. Doch kurz vor ihrer Hochzeit stirbt Sebastian bei einem Autounfall und Claras Welt bricht zusammen. Sie ist nur noch in sich gekehrt und lässt keinen mehr an sich heran.

 

Zu Thanksgiving jedoch fährt sie zu ihrer Mutter Libby und ihrem Bruder Leo nach River Pointe. Dort wartet ein Päckchen auf Clara, mit dem sie nicht gerechnet hat: Ihre ehemalige Lehrerin hat ihr die Zeitkapsel geschickt, die sie mit acht Jahren gestaltet hat. Durch einen schicksalhaften Moment im Supermarkt, bei dem sie auf ihren damaligen Schwarm Billy Warrington trifft, verändert sich ihr Leben wieder einmal auf einen Schlag. Clara Black beschließt, alle ihre Wünsche von damals vor ihrem 35. Geburtstag zu erledigen – ob sie diese Aufgabe in den verbleibenden neun Monaten schafft?

 
 
Der Schreibstil

 

Robin Golds Schreibstil gefiel mir gut. Die Autorin verwendete keine mir unpassend erscheinenden Wörter. Die Einteilung des Buches in einerseits Kapitel, aber auch andererseits in Monate war das Tüpfelchen auf dem i.

 
 
Meine Notizen

 

Zu Beginn erfährt man nicht viel über die Protagonistin, denn man wird direkt in eine Szene mit ihrem Verlobten hineinversetzt. Dort erlebt man dann, wie sehr die beiden sich lieben und dass sie sich auf ihre Hochzeit im Frühjahr freuen. Nach diesem Einstieg wechselt die Autorin sofort zu einer traurigen Szene: Clara und ihr Bruder Leo beerdigen mit sechs bzw. acht Jahren ihren geliebten Kater Schweinebraten. Allein schon dieser Stimmungsumschwung bewirkte bei mir, dass ich mich gut auf die Handlung einlassen konnte und ich war darauf gefasst, mich nun erst einmal durch den ernsten und traurigen Teil zu lesen – und so war es dann auch. Das kam nicht sonderlich überraschend, war aber gut gemacht. So hatte ich als Leserin direkt ein Gefühl für die Geschichte und auch für das, was die Autorin einem mitgeben will: Genieße jeden schönen und glücklicken Moment im Leben, denn er kann schnell wieder vorbei sein.

 

Nachdem man erfährt, dass Sebastian verstorben ist, macht die Handlung einen Sprung zu dem Moment hin, an dem Clara in ihrer Heimat ist. Doch wie es ihr in der Zwischenzeit ergangen ist, erfährt man dennoch. Die kleinen Erinnerungen, die Clara in ihrem Elternhaus einholen und die, welche sie mit ihrem älteren Bruder verbindet, lassen deutlich werden, was für eine Person Clara Black ist. Diese kleineren Szenen aus der Vergangenheit gefielen mir sehr gut.

 

Einziger Minuspunkt: Die Geschichte war mir zu sehr konstruiert. Ja, ich weiß, es ist keine wahre Begebenheit, da darf alles perfekt laufen, aber mir war das manchmal einfach “too much”. Vor allem ab dem Moment, in dem die Hauptfigur sich dazu entschließt, die Liste abzuarbeiten, läuft eigentlich alles zu sehr nach Plan. Ein paar kleinere Rückschläge hätten der Geschichte keinen Abbruch getan.

 
 
Zitate

 

“Es war ein bisschen so, als wäre sie, wenn auch nur für einen kurzen, superschwulen, magischen Moment, aus einem tiefen, schweren Schlaf erwacht, nur um dann gleich wieder in seinen unbarmherzigen Bann gezogen zu werden.” – aus “Die Liste der vergessenen Wünsche” von Robin Gold, Seite 75

 

“Chefkoch Guillaumes Schüler, die sich mit großen Augen eifrig Notizen machten, nickten andächtig bei den Worten ihres vom Time Magazine als ‘Gott der Kulinarik’ titulierten Lehrmeisters, als würde er ihnen das Evangelium predigen.” – aus “Die Liste der vergessenen Wünsche” von Robin Gold, Seite 104

 

“Er nickte bekräftigend. ‘Sie werden schon sehen. Glaub dran, und es wächst. So einfach ist das.’” – aus Robin Golds “Die Liste der vergessenen Wünsche”, Seite 325

 
 
Mein Fazit

 

Trotz des kleinen Mangels bezüglich des Aufbaus der Handlung finde ich das Buch sehr schön und habe es gerne gelesen. Während und nach dem Lesen von “Die Liste der vergessenen Wünsche” habe ich mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, was ich denn für heimliche und manchmal auch nicht so heimliche Wünsche hege und wo ich mich in einigen Jahren sehe. 4/5 Punkte

 

 

Vielen Dank an Lotta und den blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!